Folsäure

Folat

  • Probenmaterial

    ca. 1,0 ml Serum oder Plasma (EDTA, Heparin)
    Erythrozytäre Folsäure: 5 ml EDTA-Vollblut
    Untersuchungsmaterial bitte vor Lichteinwirkung schützen und in Alu-Folie einwickeln.

  • Präanalytik

    Bestimmung aus Serum oder Plasma (Regelfall):
    Blutentnahme nüchtern. Zur Vermeidung einer artefiziellen Freisetzung von Folsäure aus Erythrozyten muss das Serum/Plasma bis 30 Minuten nach der Blutentnahme abgetrennt werden und bis zur Abholung tiefgefroren oder bei +2°C – +8°C gelagert werden. Untersuchungsmaterial dabei vor Lichteinwirkung schützen (Alu-Folie).
    Bestimmung aus EDTA-Vollblut:
    Untersuchungsmaterial bis zur Abholung bei +2°C – +8°C lagern und vor Lichteinwirkung schützen (Alu-Folie).

  • Probentransport

    Serum/Plasma: tiefgefroren oder bei +2°C – +8°C sowie lichtgeschützt transportieren
    EDTA-Vollblut: bei +2°C – +8°C lichtgeschützt transportieren

  • Klinische Indikationen

    Megaloblastäre Anämie, Mangelernährung, Malabsorptionssyndrom (Zöliakie, Sprue), Jejunumresektion, Langzeitmedikation mit Phenytoin, Phenobarbital, Daraprim, langfristige Sulfonamideinnahme, Multipara, systemische hämatologische Erkrankungen, gesteigerte Erythropoese (chronische Hämolyse), Dialysepatienten, Psoriasis, exfoliative Dermatitis, Hyperhomocysteinämie, Vitamin B12-Mangel

  • Methode

    Bestimmung aus Serum/Plasma: kompetitiver Immunoassay (CLIA)
    Bestimmung der erythrozytären Folsäure: Fremdleistung

  • Ansatztage

    Serum/Plasma: Mo – Fr (täglich)

  • Referenzwerte

    Serum/Plasma: 6,0 – 17,0 ng/ml
    Bestimmung der erythrozytären Folsäure: siehe Befundbericht

  • Hinweise / Bemerkungen

    Die Bestimmung der Folsäure im Serum (Plasma alternativ möglich) ist das Standarduntersuchungverfahren. Die Folsäurekonzentration im Serum ist vom Ernährungsstatus abhängig.
    Die Bestimmung der erythrozytären Folsäure gibt hingegen Aufschluss über den Langzeit-Folsäurestatus. Der Wert ist weniger von kurzfristigen Nahrungseinflüssen abhängig (auch Untersuchung von Nicht-Nüchternblut möglich). Die Messungenauigkeit ist bei diesem Untersuchungsverfahren jedoch größer.
    Überdosierung: Vergiftungserscheinungen durch die Einnahme zu großer Folsäuremengen sind beim Menschen bisher nicht bekannt geworden. Eine Überdosierung von Folsäure äußert sich nach chronischer Gabe sehr hoher Dosen (über 15 mg Folsäure pro Tag länger als 4 Wochen) in folgenden Symptomen: bitterer Geschmack, Appetitlosigkeit, Nausea, Flatulenz, Alpträumen, Erregung, Depressionen. Unter antiepileptischer Therapie (vor allem mit Phenobarbital, Phenytoin oder Primidon) kann die Häufigkeit und Stärke epileptischer Anfälle zunehmen.

  • Querverweise

  • Kommentare

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  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024