Adrenogenitales Syndrom/21OH-Defizienz

21OH-Dehydrogenase Defizienz (AGS; OMIM#201910; AR), Humangenetik

  • Probenmaterial

    ca. 5 ml peripheres EDTA-Blut, DNA
    Zur Vermeidung einer Kontamination der Probe bitte ein separates Probenröhrchen einsenden!

  • Probentransport

    Postversand möglich,
    bei längerer Lagerung gekühlt (+2°C – +8°C)

  • Klinische Indikationen

    1. „ klassische Form“ :
    – Virilisierung mit Salzverlust
    – Virilisierung ohne Salzverlust
    – männliche oder intersexuelle Genitale
    2. „ nicht klassische Form“ :
    – evtl. Hyperandrogenämie mit Hirsutismus, Großwuchs, Amenorrhoe, reduzierte Fertilität, metabolisches Syndrom / PCO

  • Methode

    Sequenzanalyse CYP21A2-Gen Exon 1-10 (± angrenzende IVS), MLPA (Fa. MRC-Holland)

  • Ansatztage

    Mo – Fr (nach Anfrage)
    Untersuchungsdauer ca. 4 Wochen

  • Hinweise / Bemerkungen

    Häufigste Ursache (>90%) eines Adrenogenitalen Syndroms (AGS) sowie einer congenitalen adrenalen Hyperplasie (CAH) ist ein 21-Hydroxylase-Mangel mit ursächlichen Veränderungen im CYP21A2-Gen (MIM#201910, 6p21.3, NM_000500). Komplette oder inkomplette Deletionen eines funktionellen Gens sind als Veränderung unter AGS Patienten relativ häufig (ca. 25-30%). In der Literatur finden sich darüber hinaus bis zu 10% klinisch gesicherte Fälle von CAH mit nur einer detektierbaren Veränderung (Charmandari et al., 2002) bzw. 1-2% ohne detektierbare Veränderung (Krone et al., 2000). Ca. 5-10% der Fälle mit feststellbarer 17-OH-Defizienz weisen Veränderungen im CYP11B1-, CYP17A1 oder HSD3B2-Gen auf bzw. in derzeit unbekannten Genen. Heterozygote Sequenz ~ 2-10% !

  • Querverweise

  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024