Amyotrophe Lateralsklerose Typ 1
Superoxid Dismutase 1 (MIM #105400) AD, Humangenetik, Molekulargenetik-
Probenmaterial
ca. 5 ml peripheres EDTA-Blut, DNA
Zur Vermeidung einer Kontamination der Probe bitte ein separates Probenröhrchen einsenden! -
Probentransport
Postversand möglich
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Klinische Indikationen
u.a. erhöhter Muskeltonus (spastische Lähmung), progrediente Myotonie/-plegie, Muskelatrophie mit Folgen bzgl. u.a. Gang - und Sprachstörungen, auffällige Familienanamnese
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Methode
Sequenzanalyse des Gens: SOD1 Exon 1-5 (± angrenzende IVS)(nicht-akkreditiertes Verfahren)
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Ansatztage
Mo - Fr (in dringenden Fällen bitte Rücksprache/Anfrage)
Untersuchungsdauer ca. 4 Wochen -
Referenzbereiche
siehe NM-Nr. unter Parameter und Bemerkungen
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Notizen
Eine Vielzahl unterschiedlicher Formen der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) sind bekannt. Bei überwiegend (~90%) sporadischen Fällen (SALS), finden sich in den familiären Formen (FALS, ~10%) überwiegend autosomal dominant erbliche Mutationen unterschiedlicher Gene. Bei klinisch ähnlichem Verlauf, findet sich lediglich ein unterschiedliches mittleres Erkrankungsalter zwischen SALS (56J.) und FALS (46J.). Etwa 15-20% der FALS macht dabei die ALS Typ1 aus, deren ursächlichen Mutationen im SOD1-Gen zu finden sind. Weitere Formen sind: ALS2 (ALSIN-Gen); ALS3 (18q21, selten); ALS4 (SETX-Gen, selten); ALS6 (FUS/TLS, ~4%); ALS7 (20p13); ALS8 (VAPB-Gen, selten); ALS9 (ANG-Gen, selten); ALS10 (TARDBP-Gen, 1-4%); ALS11 (FIG4-Gen, selten). Für wenige Fälle einer familiären ALS mit frontotemporaler Demenz (ALS+FTD) wurde eine Assoziation zu 9p21-q22 bzw. 17q gefunden. Ursächliche Gene sind noch unbekannt. Für familiäre Fälle einer ALS kann neben der speziellen Untersuchung einzelner Gene ggf. eine Risikoevaluation erfolgen.
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Querverweise
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Akkreditierung
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Stand