ANA Autoantikörper (IgG)

ANF, Antinukleäre Faktoren, Autoantikörper gegen Zellkernantigene

  • Probenmaterial

    ca. 3 ml Serum

  • Probentransport

    Postversand möglich

  • Klinische Indikationen

    Kollagenosen, Rheumatoide Arthritis, Autoimmune Hepatitis, Primäre Biliäre Zirrhose

  • Methode

    IFT

  • Ansatztage

    Mo – Fr (täglich)

  • Referenzwerte

    < 1:100

  • Hinweise / Bemerkungen

    Entscheidend für die Interpretation der Ergebnisse sind das Fluoreszenzmuster und der Titer.
    Für die Muster gibt es seit 2014 eine internationale Konsensus-Nomenklatur (ICAP), die sich in Deutschland aber noch nicht durchgesetzt hat: www.anapatterns.org. Wir werden die ICAP-Nomenklatur einführen, sobald der klinische Bedarf besteht.
    ANA kommen, insbesondere in niedrigen Titern (bis 1:400), auch bei Gesunden und passager bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen vor. Patienten mit dem ANA-Muster „dense fine speckled“ (dsf) haben kein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen.
    ANA Suchtests werden international nicht mehr höher als 1:3200 titriert. Für klinisch relevante Quantifizierungen stehen allergenspezifische Tests zur Verfügung.
    Häufigkeit eines positiven ANA-Befundes bei verschiedenen Autoimmun-Erkrankungen in % :
    – SLE aktiv: 95-100 %
    – SLE inaktiv: 80-100 %
    – medikamenten-induzierter LE: 95 %
    – MCTD (Mischkollagenose): 100 %
    – systemische Sklerose: 85-95 %
    – Poly-/Dermatomyositis: 30-50 %
    – Sjögren-Syndrom: 70-80 %
    – rheumatoide Arthritis: 20-40 %
    – chronisch aktive Hepatitis: 20-40 %
    Positive Befunde in der Immunfluoreszenz sollten mit monospezifischen Tests (EIA oder Immunoblot) bestätigt werden.

  • Querverweise

    Als Screeningtest zusätzlich sinnvoll:
    ENA Autoantikörper (IgG)

  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024