Cholinesterase

CHE

  • Probenmaterial

    ca. 1,0 ml Serum oder Plasma (EDTA-, Heparin-)

  • Präanalytik

    Zur Vermeidung einer Hämolyse sollte das Serum/Plasma bei längerem Probentransport abzentrifugiert werden.
    Blutentnahme nüchtern (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz)

  • Probentransport

    Postversand möglich

  • Klinische Indikationen

    Diagnose/Verlaufsbeurteilung der Leberzellfunktionsleistung bei:
    – schwerem Leberzellschaden (Zirrhose)
    – akuter/chronischer Hepatitis
    – vor Gabe von Muskelrelaxantien bei Verdacht auf eine CHE-Variante
    – verlängerte Apnoe nach Narkosen
    – Vergiftung mit Pestiziden

  • Methode

    Butyrilthiocholin, 37°C (Photometrie)

  • Ansatztage

    Mo – Fr (täglich)

  • Referenzwerte

    Männer: 4,62 – 11,5 U/ml
    Frauen: 3,93 – 10,8 U/ml

  • Source Reference Ranges

    L. Thomas, Labor und Diagnose, 7. Auflage 2008.

  • Hinweise / Bemerkungen

    CHE vermindert:
    Akute Hepatitis (schwerer Verlauf), chronische Hepatitis, Leberzirrhose, Leberinsuffizienz, toxischer Leberschaden (CHE-Hemmer, Organophosphorverbindungen), Infektionen, Leukämien, schwere Anämien, chronische Leberstauung, schwere Grunderkrankungen, progressive Muskeldystrophie, chronische Darmerkrankungen, Myokardinfarkt, Medikamente
    CHE erhöht:
    Diabetes mellitus, KHK, Hyperlipoproteinämie Typ IV, Fettleber, Nephrotisches Syndrom, Hyperthyreose, schwere Adipositas
    Bei Verdacht auf eine CHE-Variante sollte eine weitere Differenzierung mittels Bestimmung der Dibucain-Zahl erfolgen.

  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024