• Labormedizin
  • IgVH – Mutationsstatus zur Prognoseabschätzung bei B-CLL

IgVH – Mutationsstatus zur Prognoseabschätzung bei B-CLL

Mutationsstatus der variablen Region des Immunglobulin-Schwerkettengens (IgVH)

  • Parameter

    IgVH – Mutationsstatus nach IMGT®

  • Probenmaterial

    ca. 5 ml peripheres EDTA-Vollblut

  • Präanalytik

    Zur Vermeidung einer Kontamination der Probe bitte ein separates Probenröhrchen einsenden !

  • Probentransport

    Postversand möglich,
    bei längerer Lagerung gekühlt (+2°C – +8°C)

  • Verweise

    Cold Spring Harbour (CSH) Protocols, Lefranc 2011, 1-113: http://www.imgt.org/PDF/CSHP/IMGT_Booklet.pdf u. Brochet et al. NAR 2008, 36:W503-W508)

  • Klinische Indikationen

    Prognoseabschätzung bei B-CLL

  • Methode

    cDNA Synthese, Amplifikation der hypervariablen Regionen der Immunglobulinschwerkettengene (IgVH), Sequenzierung, Bewertung der Sequenzhomologie (Datenbank: „IMGT/V-QUEST“). Nicht-akkreditiertes Verfahren.

  • Ansatztage

    Mo – Fr (in dringenden Fällen bitte Rücksprache/Anfrage)
    Untersuchungsdauer 2–3 Wochen

  • Hinweise / Bemerkungen

    Analyseergebnisse: Genotyp, Anzahl veränderter Nukleotidpositionen, Sequenzhomologie und Mutationsstatus sowie die daraus abgeleitete Prognose (günstig/ungünstig).
    Die variable Region des Immunglobulin-Schwerkettengens (IgVH) im B-CLL-Klon hat – je nach Mutationsstatus – eine prognostische Bedeutung: 
    Unmutiert (>98% Sequenzhomologie) bei Patienten mit geringerer medianer Überlebenszeit oder 
    Hypermutiert (mind. 2% somatische Mutationen bzw. ≤98% Sequenzhomologie) mit entsprechend prognostisch günstiger Bewertung (Hamblin et al. 2007; Ghia et al. 2007). Eine Ausnahme bildet das Gensegment IgVH3-21, dessen Vorliegen auch bei hypermutiertem Status mit einem aggressiveren Kranheitsverlauf assoziiert ist.

  • Querverweise

  • Stand

    24. Januar 2024