Panton-Valentine-Leukozidin (PVL) Gennachweis

  • Probenmaterial

    Kulturmaterial von Abstrichen, Sekreten, Punktaten,
    Bakterienreinkulturen auf Festkulturmedium

  • Probentransport

    Probentransport in Transportmedien (Abstrich mit Transportmedium) und möglichst gekühlt (+ 2°C – + 8°C).
    Postversand möglich, Botendienst empfohlen.

  • Klinische Indikationen

    Identifizierung von PVL-tragenden Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) Stämmen

  • Methode

    PCR

  • Ansatztage

    Mo-Fr (Untersuchungsdauer 48-72h)

  • Hinweise / Bemerkungen

    Ein besonderer Pathogenitätsfaktor von S. aureus ist das Panton-Valentine Leukozidin (PVL). Das Panton-Valentine Leukozidin ist ein aus zwei Komponenten (lukF und lukS) bestehendes porenbildendes Toxin, das über das GM1-Gangliosid hochspezifisch an die Zellwand von polymorphkernigen Leukozyten und Makrophagen bindet. Es kommt über die vermehrte Freisetzung von chemotaktischen Faktoren zur Vasodilatation und zum vermehrten Einstrom von Leukozyten in das entzündete Gewebe; gleichzeitig jedoch zur Hemmung der Wasserstoffperoxid-Produktion und schliesslich zum Zelltod. Das klinische Bild von Infektionen von MRSA mit PVL ist mit rezidivierend auftretenden Paronychien, Furunkeln oder Abszessen assoziiert. In engen Lebensgemeinschaften kommt es zur Übertragung, z.B. unter Familienmitgliedern, Sportlern mit Kontaktsportarten, Schiffsbesatzungen oder Gefängnisinsassen etc.

  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024