sTfR-Ferritin-Index

  • Parameter

    notwendige Parameter:
    Ferritin
    Löslicher Transferrin-Rezeptor
    zusätzlich sinnvoll:
    CRP (C-reaktives Protein)

  • Probenmaterial

    ca. 1,0 ml Serum

  • Probentransport

    Material möglichst bei +2°C – +8°C transportieren,
    Haltbarkeit: maximal 5 Tage

  • Klinische Indikationen

    Differentialdiagnostik bei Verdacht auf Eisenmangel, insbesondere bei Anämien chronischer Erkrankungen (ACD, chronische Infektionen, Tumorleiden).

  • Methode

    Nephelometrie,
    Berechnung nach Formel: sTfR/log(Ferritin)

  • Ansatztage

    Mo – Fr (täglich)

  • Referenzwerte

    CRP < 5,0 mg/l: < 1,5 CRP > 5,0 mg/l: < 0,8

  • Hinweise / Bemerkungen

    Durch Berechnung des sTfR-Ferritin-Indexes wird die Diagnostik des Eisenmangels, insbesondere bei Patienten mit Anämien bei chronischen Erkrankungen wie Infektionen oder Tumorerkrankungen deutlich verbessert. In diesen Fällen wird Ferritin, das als Akute-Phase-Protein mitreagert, in Bezug auf den Eisenspeicherstatus als „zu hoch“ eingeschätzt. Das Transferrin wird hingegen als „zu niedrig“ eingeschätzt. Dies schränkt die Verwendung von Ferritin und Transferrin für die Eisenstoffwechseldiagnostik ein. Durch Ermittlung des sTfR-Ferritin-Indexes und Bezug auf die CRP-Konzentration kann dieser Nachteil ausgeglichen werden. Bei fehlender Akute-Phase-Reaktion (APR mit CRP < 5 mg/l) spricht ein sTfR-Ferritin-Index > 1,5 für einen Eisenmangel. Dieser in einer großen Studie etablierte Cut off-Wert sinkt auf 0,8 ab, wenn eine APR (CRP > 5 mg/l) vorliegt. In die Bewertung sollten nach Möglichkeit auch die Erythrozytenparameter (MCV, MCH, Retikulozytenzahl, Retikulozyten-Hb) mit einbezogen werden.

  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024