Thrombozyten-Antikörper

  • Parameter

    es können bestimmt werden:
    – freie Thrombozyten-Antikörper
    – gebundene Thrombozyten-Antikörper
    gegen GP IIb/IIIa, GP Ia/IIa, GP Ib/IX, GP IV, HLA-Klasse I-Antigene

  • Probenmaterial

    ca. 10 ml Serum plus
    EDTA-Blut (Probenmenge hängt von Thrombozytenzahl ab):
    bei Thrombozytenzahl > 150/nl: 10 ml
    bei Thrombozytenzahl 51-150/nl: 20 ml
    bei Thrombozytenzahl 21-51/nl: 30 ml
    bei Thrombozytenzahl < 20/nl: 40 ml

  • Probentransport

    Botendienst empfohlen

  • Klinische Indikationen

    Weitere Untersuchung bei unklarer Thrombozytopenie oder Verdacht auf Autoimmun-Thrombozytopenie

  • Methode

    Fremdleistung

  • Hinweise / Bemerkungen

    Thrombozyten-Antikörper reagieren mit den korrespondierenden Thrombozyten-Antigenen und können zu einem beschleunigten Abbau der Thrombozyten führen. Es können unterschieden werden:
    Autoimmunthrombozytopenie:
    idiopathisch oder sekundär im Rahmen anderer Erkrankungen, insbesondere bei Lupus erythematodes, weiteren Autoimmunerkrankungen und bei CLL. Akute Fälle lassen sich gehäuft im Kindesalter beobachten. Chronische Fälle (ab 6 Monate Dauer) werden bei gleichzeitiger autoimmunhämolytischer Anämie vom Wärme-Typ als Evans-Syndrom bezeichnet
    Medikamenten-induzierte Thrombozytopenie:
    Hierunter fällt auch die Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT II).
    Allo-Immunothrombozytopenie:
    Antikörper werden beobachtet im Rahmen von Schwangerschaften oder Thrombozytentransfusionen.

  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024