- Labormedizin
- Troponin I, hochsensitiv
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Probenmaterial
1 ml Serum (Lithiumheparin-Plasma alternativ möglich)
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Probentransport
Botendienst
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Klinische Indikationen
Verdacht auf Myokardzellschädigung (akutes Koronar-Syndrom, Myokardinfarkt, Angina pectoris, Myokarditis, postoperativ nach Herzoperationen)
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Methode
kompetitiver Immunoassay (CLIA)
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Ansatztage
Mo – Fr (täglich)
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Referenzwerte
<47 ng/L
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Hinweise / Bemerkungen
Beim akuten Myokardinfarkt steigt Troponin I innerhalb von 3 – 6 Stunden nach Schmerzbeginn an (diagnostische Sensitivität ca. 99 % im weiteren Verlauf). Maximaler Anstieg nach 12 – 18 Stunden mit Abfall auf Normalwerte innerhalb von ca. 5 – 9 Tagen. Troponin I ist daher auch zur Detektion zurückliegender subakuter Myokardschäden geeignet. Nicht zur klinischen Symptomatik passende, falsch-niedrige Troponin I-Werte können durch Autoantikörper gegen Troponin I verursacht sein.
Wichtige Differenzialdiagnosen bei erhöhtem Troponin:
– chronische oder akute Nierenschädigung
– schwere akute oder chronische kongestive Herzinsuffizienz
– hypertensive Krisen
– Tachy- oder Bradyarrhythmien
– Lungenarterienembolien, schwere pulmonale Hypertonie
– Entzündungen, z.B. Myokarditis
– akute neurologische Erkrankungen wie Apoplex oder Subarachnoidalblutung
– Aortendissektion, Aortenklappenvitium oder hypertrophe Kardiomyopathie
– Herzkontusion, -ablation, Schrittmacher, Kardioversion oder endomyokardiale Biopsie
– Hypothyreose
– „Apical ballooning Syndrom“ (Tako-Tsubo Kardiomyopathie)
– infiltrative Erkrankungen wie Amyloidose, Hämochromatose, Sarkoidose oder Sklerodermie
– Kardiotoxine wie Adriamycin, 5-Fluorouracil, Herceptin, Schlangengift
– Verbrennungen, wenn diese mehr als 30% der Körperoberfläche betreffen
– Rhabdomyolyse
– kritisch kranke Patienten, vor allem bei respiratorischem Versagen oder Sepsis -
Kommentare
Nachforderung innerhalb von 24 Stunden möglich.
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Akkreditierung
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Stand
24. Januar 2024