UroVysion
Molekulare Zytologie, Harnblasenkarzinom, Carcinom, Molekulare Cytogenetik (FISH), Humangenetik-
Parameter
FISH-Analyse zum Nachweis von Aneuploidien in Urothelzellen
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Probenmaterial
Spontanurin, Harnblasenspülflüssigkeit
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Präanalytik
Probengefäße mit spezieller Konservierungslösung (50% Ethanol)
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Probentransport
Postversand möglich, bei längerer Lagerung gekühlt (+2°C - +8°C)
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Klinische Indikationen
Hämaturie, Atypien in Zystoskopie und/oder Zytologie, Z.n. Blasentumor
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Methode
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)
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Ansatztage
Mo – Do
Untersuchungsdauer: 1 Woche -
Referenzbereiche
Test positiv bei > 5 Zellen mit Zugewinnen der Chromosomen 3, 7 und 17 bzw. >10 Zellen mit homozygotem Verlust des p16-Locus (9p21)
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Notizen
Angesichts der hohen Rezidiv- und Progressionsrate urothelialer Tumoren besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen nicht-invasiven Untersuchungs-methoden der Harnblase. Der Urovysion-Test ist ein urinbasiertes Nachweis- verfahren zur Früherkennung von Blasenkrebs bzw. von Rezidiven, welches auf dem Nachweis der genetischen Instabilität von Tumorzellen beruht, die häufig mit einer erhöhten Kopienzahl aller Chromosomen oder auch strukturellen Chromo-somenanomalien einhergeht. Klinische Studien ergaben, dass Zugewinne der Chromosomen 3, 7 und 17 sowie der Verlust des Tumorsuppressorgens p16 auf Chromosom 9 (9p21) als wesentliches Indiz für die Malignität von Urothelzellen gelten. Der Nachweis dieser genetischen Veränderungen erfolgt direkt mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) an präparierten Zellen des Urinsedimentes. Gegenüber der Zytologie weist der FISH-Test auch bei geringeren histologischen Tumorgraden eine vergleichsweise hohe Spezifität und Sensitivität auf und stellt damit ein wertvolles Hilfsmittel sowohl bei der Diagnose als auch bei der Nachsorge von Patienten mit Blasenkrebs dar.
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Querverweise
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Akkreditierung
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Stand