Zink

  • Probenmaterial

    1ml Serum
    2 ml EDTA-Blut
    5 ml Urin
    1 ml Ejakulat

  • Präanalytik

    Wenn Sie Vakuum-Blutentnahmeröhrchen verwenden, bitte ausschließlich BD Vacutainer „Trace Element Serum“ einsenden !
    Serum: Zur Vermeidung einer Hämolyse das Blut nach der Abnahme und Gerinnung zentrifugieren und das Serum abpipettieren.
    Ejakulat: Eine sexuelle Karenz von mindestens 48 Stunden vor der Untersuchung wird empfohlen. Sofern weitere Parameter aus dem Ejakulat bestimmt werden sollen, das frisch gewonnene Sperma 30 min bei Raumtemperatur halten und dann tieffrieren (-20 °C) und gefroren versenden.
    Urin: Spontanurin möglich, 24-Sundensammelurin (ohne Zusätze) wird empfohlen.

  • Klinische Indikationen

    Serum / Vollblut: Diagnostik des Zinkstoffwechsels, insbesondere des Zinkmangels (bei verzögerter Wundheilung, Acrodermatitis enteropathica, unklare Immunschwäche)
    Ejakulat: Fertilitätsstörungen beim Mann
    Urin: Verdacht auf erhöhte Zinkbelastung (Galvanik, Glasindustrie, zinkhaltige Insektizide oder Fungizide) bei: Anämie, Nieren- und Leberschädigung, „Metalldampf-Fieber“, Lethargie, Temperaturerhöhung.

  • Methode

    Serum / Vollblut / Urin: ICPMS
    Ejakulat: Fremdversand

  • Ansatztage

    Serum / Urin: Mo – Fr (täglich), Testdauer 24h
    Vollblut: 2 – 3 x wöchentlich nach Bedarf

  • Referenzwerte

    Serum
    Erwachsene: 600 – 1200 µg/l
    Kinder: 750 – 1000 µg/l
    Vollblut 4,0 – 7,5 mg/l
    Urin 150 – 800 µg/ 24 h

  • Source Reference Ranges

    L. Thomas. Labor und Diagnose, 2020, Kapitel 10, Spurenelemente

  • Hinweise / Bemerkungen

    Die Analytik im Vollblut ist der im Serum vorzuziehen, da sich ca. 90% des gesamten Zinkgehaltes im Blut in den Erythrozyten befindet. Intrazelluläre Zink-Defizite können auch bei normalem Zink-Serumspiegel nicht ausgeschlossen werden.
    Zink im Serum / Vollblut:
    vermindert bei: enterale Resorptionsstörung (M. Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie, chronische Lebererkrankungen, Alkoholabusus), Zinkverluste (Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Verbrennungen, Laxantien, Diarrhoe), parenterale Ernähung.
    erhöht bei: vermehrte Belastung (Glasindustrie, Galvanik, Insektizide, Fungizide)
    Zink im Ejakulat:
    Die Zink-Konzentration ist im normalen Seminalplasma etwa 100mal höher als im Blutplasma, im Sekret der Prostata sogar etwa 300mal. Zink gilt als ein wichtiger Faktor im Androgenstoffwechsel der Prostata und ist zudem für eine optimale Beweglichkeit (Motilität) der Spermien erforderlich.

  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024