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Diagnostik
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Material
2.7 ml EDTA, bitte separates Röhrchen -
Methode
Gendosisanalyse mittels MLPA -
Dauer
2 - 4 Wochen -
Genanzahl
1
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Gene
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Hinweise / Bemerkungen
Die SMN-Region (Lokus 5q12.2-13.3) beinhaltet telomer das SMN1-Gen (OMIM*600354, NM_000344.3) und centromer das SMN2-Gen (OMIM*601627, NM_022875.2). Bei den autosomal rezessiv erblichen Spinalen Muskelatrophien (SMA) werden mehrheitlich 3 Formen unterschieden: Typ-I (schwer), -II (intermediär), -III (mild); eine pränatale (Typ 0) und eine adulte (Typ IV) Form werden diskutiert. In ca. 95-98 % der Fälle ist die homozygote Deletionen des Exons 7 im SMN1-Gen; in 2-5 % eine Compound-Heterozygotie (het. Exon7-Deletion/het. intragene Mutation oder Mutationen durch SMN1-/SMN2-Genkonversion) krankheitsursächlich. Eine Genotyp-Phänotyp-Korrelation ist beschrieben, wobei eine zunehmende Anzahl von intakten SMN2-Gen-Kopien (Allelverteilung in der Bevölkerung: 0 Kopien/14,4 %; 1 Kopie/32 %; 2 Kopien/51 %; 3 Kopien/4 %) den Krankheitsverlauf abmildert. Nur ca. 2 % der krankheitsassoziierten Allele sind Folge einer Neumutation. Ca. 4% der Bevölkerung weisen eine SMN1-Gen-Duplikation auf einem Allel auf; daher könnten ggf. Deletionen bei heterozygoten Anlageträgern methodisch bedingt übersehen werden. Die Heterozygotenfrequenz für eine SMN1-Genmutation wird in Europa mit 1:50 bis 1:90 angegeben.
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Akkreditierung
Akkreditiertes Verfahren -
Stand
30. Januar 2024