• Labormedizin
  • Spastische Paraplegie Typ 17 (SPG17; MIM#270685)

Spastische Paraplegie Typ 17 (SPG17; MIM#270685)

Hereditäre spastische Paraparese, Silver Syndrom, Spastische Paraplegie mit Amyotrophie der Hände und Füße

  • Probenmaterial

    2 – 5 ml peripheres EDTA-Vollblut, DNA

  • Präanalytik

    Zur Vermeidung einer Kontamination der Probe bitte ein separates Probenröhrchen einsenden !

  • Probentransport

    Postversand möglich,
    bei längerer Lagerung gekühlt (+2°C – +8°C)

  • Klinische Indikationen

    V.a. hereditäre spastische Paraplegie Typ 17

  • Methode

    Nachweis von Punktmutationen mittels Sequenzanalyse des BSCL2-Gens (11 Exons) einschl. flankierender Intronsequenzen.

  • Ansatztage

    Mo – Fr (nach Anfrage)
    Untersuchungsdauer 2 – 6 Wochen

  • Referenzwerte

    NG_008461

  • Hinweise / Bemerkungen

    Spastische Spinalparalysen (SPGs) werden, sowohl nach Erbgang [AD, AR (270800) und XR (312920)] als auch nach einer solitären progressiven Spastizität („unkomplizierte SPG“) oder Spastizität mit anderen neurologischen Auffälligkeiten („komplizierte SPG“) wie z.B. Optikusneuropathie, Retinopathie, extrapyramidaler Störungen, Ataxie, Ichthyosis oder mentaler Retardierung, unterschieden. Während SPGs mehrheitlich autosomal rezessiv erblich bedingt sind, finden sich bis zu 30% der SPGs mit autosomal dominantem Erbgang.
    Die spastische Paraparese Typ 17 (SPG17) ist eine autosomal dominant erbliche komplizierte Form der spastischen Paraplegien. Typisches Kennzeichen der SPG17 ist die zunehmende Muskelschwäche in Händen und Füßen. Das Erkrankungsalter variiert extrem (8-63 Jahre). Die SPG17 ist häufig mit genetischen Varianten des BSCL2 Gens assoziiert. Phänotypische ähnliche axonale Neuropathien können sein: Silver-Syndrom, Varianten der Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung Typ 2 oder Varianten der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS).

  • Querverweise

  • Akkreditierung

  • Stand

    24. Januar 2024